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Interview /
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3. November 2021 /

Genuss, Gesundheit und Unternehmenskultur

GESOCA ist seit 2014 Dienstleister für gesundheitsorientierte Cateringsteuerung und setzt dabei auf wissenschaftliche Aktualität und Praxisnähe. Im Top Brand-Interview spricht Gründer und Geschäftsführer Christian Feist über die gesundheitlichen Folgen von Lockdown und Home Office und die richtige Motivation für Köch*innen und Kantinengäste.

An Sie als Mensch und nicht als Leiter eines ausgezeichneten Gesundheits-dienstleisters: Was war Ihre größte Herausforderung oder Lernprozess in den letzten 12 Monaten?

Die letzten 12 Monate waren nach wie vor davon geprägt, mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie umzugehen. Alles von zu Hause aus zu machen war eine intensive Erfahrung. Einerseits haben wir das mehr an Familienzeit sehr genossen andererseits war es ja auch keine Ferien!

Als Unternehmer haben wir in dieser Zeit unter großer Unsicherheit gearbeitet und viel Energie aufgewendet, in dieser sehr herausgeforderten Branche unseren Kunden stets die bestmögliche Dienstleistung zu bieten.

Corona: „Was nun?“ oder „Jetzt erst recht?“ Wie war Ihr Umgang mit der Pandemie? Hat sich Ihr Portfolio oder sogar Ihre gesamte Organisation verändert?

Anstatt auf Kurzarbeit setzten wir auf Entwicklung und Weiterbildung. So haben wir unsere Dienstleistung in vielen Bereichen neu strukturiert, weiter entwickelt und digitalisiert. Das wird ab nächstem Jahr auch für unsere Kunden spürbar. Sie werden auf eine schnittstellenfähige Web-Anwendung zugreifen können und über interessante Funktionen sehr viel schneller Einblick in die mehrdimensionalen Steuerungs-Möglichkeiten für die Betriebsgastronomie haben. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gesundheitskennziffer, die Gästezufriedenheit und die gastronomische Qualität. Auch das wichtige Thema Nachhaltigkeit wird bei uns abgebildet. Zudem haben wir neue Produkte entwickelt, wie z.B. ein umfangreiches Marketing-Paket, das in den Betriebskantinen unserer Kunden dabei hilft, die Kantinen-Leistung und alle Neuerungen im Unternehmen transparent zu machen.

Sie sind als Top Brand Corporate Health ausgezeichnet worden. Wie können Sie Unternehmen heute und in der Zukunft helfen und worin liegen Ihre Stärken?

Wir motivieren “von unten” zu einer zukunftsorientierten Mitarbeiterverpflegung. Die Küche gestaltet immer selbst ihr Angebot und das Team bringt sich mit Kreativität und Handwerklichkeit ein. Sie möchten NICHT erklärt bekommen, wie sie zu kochen haben.
Deswegen setzen wir davor an und verändern die Verhältnisse für die Gastronomen und Caterer so, dass sie sich gerne für mehr Qualität und Gesundheitsorientierung einsetzen, d.h. dass sie gut, gesund und lecker kochen und etwas davon haben.
Mit unserem System kann das Unternehmen das Engagement des Gastronomen nachvollziehen und sogar steuern. So können bestimmte Qualitäts-Schwerpunkte Gesundheitsanforderungen bestimmt werden und leistungsorientierte Anreize geschaffen. Dies lässt einerseits dem Gastronomen die nötige Freiheit und sichert andererseits die Wünsche des Unternehmens an die Mitarbeiterverpflegung.
Kurz: Unsere Stärke ist, dass wir helfen, die gewünschte Veränderung „von unten” aufzubauen anstatt klassisch zu beraten.

Welche Vision haben Sie? Welche Projekte stehen in der Pipeline?

Wir kooperieren mit einem IT-Unternehmen, dass Kassensysteme und Apps für die
Betriebsgastronomie entwickelt. Dadurch wollen wir helfen, dass auch die Gäste der Kantinen digitaler erreicht werden können. Außerdem unterstützen wir unsere Kunden, dass die gastronomischen Leistungen mit den BGM-Maßnahmen kooperieren. So können sie BGM und Betriebsgastronomie gegenseitig unterstützen. In den Unternehmen wird immer klarer dass die Betriebsgastronomie mehr kann als Kosten zu verursachen und das BGM hat hier eine sehr wirkungsvolle Kontaktmöglichkeit zu den
Mitarbeitern.

Was war das schönste Feedback Ihrer Kunden während des letzten Jahres?

„Mit GESOCA haben wir Türen geöffnet, die bisher nie aufgegangen sind.“
Dieses Feedback kam von einem Kunden, der schon vor der Arbeit mit uns eine gute Betriebsgastronomie hatte. Für mich, als leidenschaftlicher Koch und Gastronom, ist der schönste Moment, wenn die Köche erkennen, dass sie die Arbeit mit uns weiterbringt und sie durch die Sichtbarkeit heute deutlich motivierter sind als davor. Manchmal dauert das. Hat aber bisher immer geklappt.

Was verändert sich durch Corona in der Betriebsgastronomie?

Wir sind noch mittendrin. Jetzt geht es erst einmal darum, wieder in ein “normales” Fahrwasser zu kommen. Mittelfristig haben wir es aber mit substanziellen Veränderungen zu tun, die sich jetzt langsam abzeichnen. Bisher hat sich die Betriebsgastronomie als Gastronom verstanden. Das war von 20 Jahren eine gute Entwicklung. Damals wurde die Kantine zum Betriebsrestaurant. In den letzten 2 Jahren wurde durch Corona überdeutlich, dass gesunde und ausgewogene Ernährung ein wichtiger Teil für allgemeine Gesundheit, Widerstandsfähigkeit und Leistungsfähigkeit ist. Das zentrale Thema ist dabei das gesunde Körpergewicht und damit verbunden die Prävention ernährungsbedingter Erkrankungen.

Verstärkt wurde das durch Homeoffice, wo viele Menschen leider nicht ihr Gewicht halten konnten (40% der Deutschen haben im Homeoffice zugenommen!). Damit kommt der Gemeinschaftsverpflegung heute eine wichtige neue Bedeutung zu, die sich auf das Geschehen in den Restaurants auswirken wird. Es geht um eine ausgewogene, gesunde und gute Ernährung, die in den Betriebsrestaurants propagiert und übergreifend zu Verfügung gestellt werden muss. Da geht es um die Angebote, aber auch um einen Know How-Transfer, um sowohl im Homeoffice als auch an den
Präsenztagen gut versorgt zu sein.

Es reicht also nicht mehr, „nur“ auf Genuss zu setzen. Es braucht mehr! In Zukunft muss sich die Betriebsgastronomie als Verhältnisschaffer für gesundherhaltenden Genuss verstehen. Verstärkt würde das, im dem sich Gastronomie und BGM tatsächlich vernetzt arbeiten würden.

Beispiele sind:

  • Ernährungsberatung und Kantine „sprechen eine Sprache“
  • Das Fitnessstudio empfiehlt das Kantinenessen!
  • Individuelle Ernährungsprotokolle sind dank Verknüpfung mit der Kantine einfach
  • Gesund Essen im Homeoffice wird durch die Kantine unterstützt
  • Köche und Köchinnen zeigen, wie „gesund Kochen“ geht
  • BGM-App und Kantinen-App gehören zusammen
  • Gemeinsame Aktionen von BGM und Kantine

 

Viele der Veränderungen in der Arbeitswelt, die für die Bewältigung der Coronakrise notwendig waren, werden bleiben. Eine Kantine, die Genuss, Gesundheit und Unternehmenskultur verbindet, stärkt alle Beteiligten im Unternehmen. Allen voran die Gäste, denen es dank der Kantine leichter fallen wird, wieder mehr auf ihre Gesundheit zu achten und „in Form“ zu bleiben.

Christian Feist, Gründer und Geschäftsführer von GESOCA
Christian Feist, Gründer und Geschäftsführer von GESOCA
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Corporate Health Department
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Corporate Health Department
Executive Assistant to COO

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